[a_cafe_k] [Fwd: [plotter] POLIZEIGEWALT IN MÜNSTER - DEMONSTRANT AUF INTENSIVSTATION##05.03. 19h Demo Rudolfplatz]

"(A)narchistisches Café Köln" a_cafe_k at riseup.net
So Mär 4 14:12:18 UTC 2012


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auf der anti-nazi demonstration in münster am 03.03.2012 wurde ein genosse
so von der polizei zusammengeschlagen, dass er schwerverletzt ist. nach
der behandlung durch eine demo-ärztin und einen notarzt kam er auf die
intensivstation und war nach stunden immer noch bewusstlos.

dies ist ein schockierendes ausmaß an polizeigewalt - uns wundert es aber
nicht, da wir auf demonstrationen gehen und dadurch wissen, dass wir bei
jeder aktion damit rechnen müssen, dass wir polizeigewalt erfahren und es
dann auf dem revier wahrscheinlich weitergeht. dabei ist es egal, ob es
gegen nazis, atomkraft oder gegen die diskriminierung von migrant_innen
geht - der polizeiapparat geht gewaltsam gegen menschen vor, die eine
andere meinung vertreten.


das werden wir uns nicht bieten lassen!

wenn die taktik von polizei und regierung ist, mal wieder die linken
zusammenzuschlagen, während nazis in deutschland ungestört waffenarsenale
aufbauen und einsetzen, während sie marschieren und töten. wenn es teil
der politischen taktik ist, uns durch gewalt von der straße fernzuhalten
und nicht die nazis, werden wir uns trotzdem nicht einschüchtern lassen.

wer polizeigewalt kritisiert wird in der öffentlichkeit schnell in die
"linksextreme" ecke gedrückt, damit wird zum einen die extremismustheorie
bemüht, die auch der nrw-innenminister jäger vertritt und die linke und
rechte zu gleichen im geiste macht. aus solchen kruden theorien
resultieren dann äußerungen wie die des kölner polizeipräsidenten albers,
der zur letzten kalk-demo sagte, dass man die nazis doch spazierengehen
lassen sollte um dann seine untergebenen hart gegen die antifaschist_innen
einzusetzen.

zum anderen sind die gewalttaten der polizei ein thema, für das sich
inzwischen auch amnesty international interessiert und kampagnen gegen
polizeigewalt in deutschland und deren mangelnde verfolgung macht. und das
anti-folter-komitee des europarates kritisiert die kölner polizei.

polizeigewalt ist ein thema dieses staates und dieser stadt, in der vor 10
jahren kölner polizist_innen stefan neisius totprügelten. 2005 verbrannte
oury jalloh gefesselt in einer dessauer polizeizelle.

es reicht uns. wir werden nicht zuhause sitzen bleiben oder uns wir uns
einschüchtern lassen.
wir werden uns die straße zurück nehmen, um in der öffentlichkeit darauf
hinzuweisen, dass polizeigewalt nicht nur ein thema von ländern außerhalb
europas ist.


wir werden am montag den 05. März 2012 um 19h auf die straße gehen.
treffpunkt ist der rudolfplatz.


kommt mit.


in solidarität zu dem verletzten genossen, seiner familie und seinen
freund_innen und aller anderen durch polizei verletzten. wir hoffen, dass
unser genosse keine bleibenden schäden durch die polizeibrutalität
zurückbehält.

verbreitet diesen aufruf.


-- 
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