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        <p><strong>Der G8 ist in Deauville, doch unser Protest hier in
            Kiel!</strong><br>
          Wieso das? Nun, die vergangenen Jahre haben mehr als deutlich
          gezeigt, das Protest vor Ort gegen Großereignisse wie die G8-
          bzw. G20-Treffen, den Nato-Gipfel oder Cop15 systematisch
          zurückgedrängt und kriminalisiert wird. Die Tagungsorte werden
          zu Festungen, beschützt von haufenweise Polizei, der jedes
          Mittel recht ist, Demonstrierende einzuschüchtern und zu
          behindern. Prügelattacken mittels Schlagstöcken, Fäusten und
          Tritten, Wasserwerfer, das Verschießen von tonnenweise
          Pfefferspray und Tränengas ist keinesfalls eine Reaktion auf
          “gewalttätige Ausschreitungen” oder gar die Verfehlung
          einzelner, sondern ein geplantes, massives Vorgehen gegen all
          diejenigen, die sich nicht mit den ewig gleichen
          Verlautbarungen der Herrschenden abfinden wollen, für die es
          eh keine Alternative gibt und der Kapitalismus das Ende der
          Geschichte markiert.</p>
        <p>Wir wollen zeigen, dass es nicht nur anders geht, sondern
          anders gehen muss, damit nicht nur einige wenige, sondern alle
          an den schönen Dingen des Lebens teilhaben können. Der
          Schwerpunkt liegt dabei auf der Sicherheitspolitik. Das
          heutzutage jede Demo von linken, emanzipatorischen Kräften von
          haufenweise Polizei begleitet wird, die jeden Anlass nutzt, um
          auf Demonstranten einzuprügeln, ist leider trauriger
          Normalzustand. Ereignisse wie Stuttgart21, die keinesfalls
          außergewöhnlich waren, sondern eben diesen alltäglichen
          Normalzustand widerspiegeln, haben dabei gezeigt, dass
          niemand, der auf die Straße geht, vor Repressionen geschützt
          ist. Es ist dabei traurig zu sehen, wie eine kritische
          Berichterstattung in den Massenmedien erst dann einsetzt, wenn
          nicht die üblichen Verdächtigen, also Autonome, Fußballfans
          oder KurdInnen davon betroffen sind. Aber dabei bleibt es ja
          nicht. Die Kriminalisierung von Blockaden von Naziaufmärschen,
          die Durchsuchung linker Buchläden und Projekte, das
          Einschleusen von Spitzeln, die europaweit agieren können,
          alles unter dem Motto der Extremismustheorie, die Protest
          gegen die herrschenden Verhältnisse als extremistisch
          diffamiert und mit fatalen Gleichsetzungen operiert. Und das
          ist nur das, was uns als progressive, emanzipatorische Kräfte
          direkt betrifft. Unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den
          internationalen Terrorismus haben wir in den letzten Jahre
          eine beispiellose Verschärfung der Überwachung von staatlicher
          Seite erlebt. Ein Ende ist dabei noch lange nicht in Sicht.
          Und diese Politik macht an Ländergrenzen nicht halt.</p>
        <p>Der Ausbau des EU-Grenzregimes in den letzten Jahren ist
          dafür das beste Beispiel. Die Menschen, die schon heute
          massivst unter den Folgen des globalen Kapitalismus zu leiden
          haben, in ihrer Heimat keine Perspektive mehr sehen und sich
          deshalb aufmachen, um in Europa ein Stück vom Kuchen anstatt
          ein paar mageren, keinesfalls sattmachenden Krümeln
          abzukommen, sehen sich mit einem menschenverachtenden,
          tödlichen Grenzregime konfrontiert. Angeführt von der
          EU-Agentur Frontex wird alles versucht, um ja niemanden nach
          Europa zu lassen. Massive Kontrollen und Repressionen sollen
          dabei Protest delegitimieren und marginalisieren, so dass am
          Ende alle brav an den gerechten Kapitalismus glauben, der das
          Leben aller besser macht.</p>
        <p>Darauf lassen wir uns nicht ein. Wir glauben weder an das
          Märchen vom alternativlosen Kapitalismus noch lassen wir uns
          durch die Repressionen davon abhalten, auf die Straßen zu
          gehen und unseren Protest kundzutun, solange bis endlich
          dieses beschissene System zusammenbricht. Die Kundgebung soll
          auch der Auftakt zu den Protesten gegen das Global Economic
          Symposium sein, dass im Oktober hier in Kiel stattfinden wird,
          und in dem, wissenschaftlich angehaucht, nach neuen Lösungen
          gesucht wird, die Maschinerie des Kapitalismus noch
          geschmierter laufen zu lassen.</p>
        <div><strong>Kundgebung am 27. Mai 2011</strong><br>
          17 Uhr Bahnhofsvorplatz Kiel</div>
        <p><a class="moz-txt-link-freetext" href="http://www.altemeierei.de/tiki-read_article.php?articleId=1614">http://www.altemeierei.de/tiki-read_article.php?articleId=1614</a></p>
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